Was sich alles ändert
Die Zeitungen sind ständig voll davon, wie die Coronakrise Verhaltensänderungen nach sich gezogen hat: Online-Shops erleben eine nie erwartete Nachfrage. Ganze Veranstaltungen werden in die digitale Welt verlegt. Lehrer und Vortragende müssen sich mit neuen Online-Plattformen herumschlagen. Designer-Mode-Labels produzieren Gesichtsmasken und Schnapsbrenner bringen Desinfektionsmittel auf den Markt. Mediziner, die an einem Corona-Medikament forschen, berichten von einer nie erlebten Solidarität unter den Wissenschaftlern, deren Gedankenaustausch über die Erdteile in Sekundenschnelle möglich ist.
Auch in Hotellerie und Gastronomie erlebt man ständig Neues, das vor einigen Monaten noch kaum vorstellbar war:
- Anstelle von Frühstücks- oder Abendbuffets kann man über einen QR-Code aus einer digitalen Karte auswählen, wobei die Speisen dann serviert werden.
- Die Sauberkeit gewinnt einen neuen Stellenwert. Da werden Air-Condition-Filter ebenso kurzfristig getauscht wie Housekeeping Standards verbessert und stolz zusammen mit dem Hygiene-Beauftragten in der Werbebotschaft präsentiert.
- Der tägliche Wechsel der Wäsche erfolgt aus Hygiene-Gründen und wird dem bislang sparsamen Umgang mit den Ressourcen geopfert.
- Sociale Distanz, Gesichtsmasken für Gäste und Personal sowie regelmäßige medizinische Tests für das Personal gehören ebenso zum Standard wie mancherorts die unauffällige Temperaturmessung für ankommende Gäste.
- Ein Handbuch für Maßnahmen bei Covid-Verdacht und eine neue platzkonsumierende Bestuhlung in Restaurant und Seminareinrichtungen ergänzen die neue Vorgangsweise.
- Die Gastronomie hat in der Zeit des Stillstandes einen Lieferservice aufgebaut, der teilweise weitergeführt wird. Speisekarten werden nach jeder Nutzung desinfiziert.
- Viele Änderungen müssen durchgeführt werden, um nicht ins Hintertreffen zu gelangen. Dabei setzen aber gerade jetzt die finanziellen Restriktionen in vielen Fällen Grenzen. Schließlich hat die Zeit der Schließung in vielen Betrieben die Geld-Ressourcen verbraucht.
Bei all den schwierigen Rahmenbedingungen gibt es trotzdem wieder einen Hoffnungsschimmer: Wie eine an der IBS-Akademie durchgeführte wissenschaftliche Arbeit vermuten lässt, wird der heurige Sommerurlaub der Österreicher vor allem im Inland verbracht und die Berg- und vor allem die Seedestinationen dürfen einen deutlichen Zulauf erwarten. Auch lt. einer vom ÖAMTC präsentierten Umfrage werden schon geplante Auslandsurlaube ins Inland verlegt und auch aufgrund nicht mehr vorhandener oder unsicherer Flugverbindungen sehen sich weitere Urlauber gezwungen, den PKW oder die Bahn für die Reise zu nutzen und die geht dann häufig in Nahziele.
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