8. Januar 2020 | 14:52 | Kategorie:
1

Tourismusstimme der Woche: Theresa Haid

Vitalpin der Vermittler zwischen Menschen, Wirtschaft und Natur im alpinen Tourismus hat mit der Initiierung des größten klimaneutralen Schigebiets, der Silvrettaseilbahn AG, ein Leuchtturmprojekt mit Folgewirkung geschaffen. Die internationale Resonanz verdeutlicht einmal mehr das Gewicht der Klimathematik im alpinen Tourismus. Vitalpin steht zudem vor der Einrichtung eines Klimaschutzfonds, für den Alpenraum, wodurch Geldmittel in wichtige Klimaschutzprojekt im alpinen Raum zurückfließen sollen, erklärt Theresa Haid, Geschäftsführerin von Vitalpin.

14. Januar 2020, 11:19

Vitalpin setzt mit dem Projekt Klimaneutralität einen wertvollen Impuls (siehe: https://www.vitalpin.org/news/klimaschutzinitiative-von-vitalpin/). Dazu in Anlehnung an die Ausführungen von Theresa Haid einige Gedanken.

Die Initiative macht das sichtbar und entwickelt das weiter, worum sich Bergbahnunternehmen und Skigebietsbetreiber bereits seit längerem bemühen (z.B. Energieeffizienz, Einsatz erneuerbarer Energien, Verwendung regionaler Produkte in der Berggastronomie). Dazu zeigt das Beispiel der Silvretta Arena Ischgl, dass es wichtig ist, über die Lösung einzelner Teilaufgaben hinaus zu einer Gesamtsicht zu gelangen und diese umzusetzen.

Wenn es um Klimaneutralität bzw. die Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks geht, sind Bergbahnen und Skigebiete aber nur ein – wenn auch bedeutsamer – Teil eines umfassenden Aufgabenkomplexes. Nicht vergessen werden dürfen die übrigen touristischen Betriebe wie Gastronomie und Beherbergung sowie insbesondere die Mobilität, auf die Theresa Haid zurecht hinweist.

Ziel sollte es sein, möglichst viele Ausgleichsmaßnahmen innerhalb der Region und damit im unmittelbaren Umfeld der Verursacher von Umweltbeeinträchtigungen umzusetzen. Um dies zu forcieren, sollten auch regionale Maßnahmen in den Kriterienkatalog für die Zertifizierung von Klimaneutralität Eingang finden. Darüber hinaus macht es natürlich Sinn, globale Klimaschutzprojekte zu unterstützen.

Das Bemühen um Klimaneutralität stellt einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung des Status quo sowie zur Zukunftssicherung von Tourismusregionen dar. Das Erreichen von Klimaneutralität bei bestehenden Einrichtungen darf aber keinesfalls als Argument für weitere touristische Erschließungen herangezogen werden, auch wenn deren Umsetzung noch so klimaneutral gestaltet werden kann.

Kommentieren

 
Ihre Daten werden im Rahmen der Kommentarfunktion gespeichert, darüberhinaus aber für keine weiteren Zwecke verwendet. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Kommentar zurücksetzen