Tourismuskonferenz in Bad Tatzmannsdorf
Wenn die Tourismuskonferenz in Bad Tatzmannsdorf – einem Schwergewicht des heimischen Gesundheitstourismus – stattfindet, ist es verständlich, dass neben der gewohnten Abstimmung der Tourismusstrategien des Bundes und der Länder der Gesundheitstourismus im Vordergrund steht.
Rund 15 % der Gesamtnächtigungen Österreichs – das sind absolut rund 20 Mio. – werden dem Gesundheits- und Wellnesstourismus zugerechnet. Für das Burgenland, das erhebliche Anstrengungen in den Ausbau seiner Thermen und Wellnesshotels gesetzt hat, wird dieser Bereich sogar auf 40 % geschätzt.Auch in Zeiten etwas gebremster Investitionstätigkeit hat sich die Gesundheits- und Wellnesshotellerie als wichtiger Faktor erwiesen, der in den letzten vier Jahren – allein vonseiten der Tourismusbank finanziert – etwa EUR 280 Mio. an Investitionen in Bewegung gesetzt hat. Allein in diesen Betrieben wurden rund 5.800 Mitarbeiter überwiegend ganzjährig beschäftigt.
Bundesminister Mitterlehner hat auch zu Recht darauf verwiesen, dass der Gesundheitstourismus weitgehend saisonunabhängig ist, neue Wachstumschancen bietet und zusätzliche Arbeitsplätze schafft. Auch aufgrund des demographischen Wandels mit einer älter werdenden Gesellschaft handelt es sich dabei um einen der künftigen Megatrends. Wetterunabhängige Angebote in diesem Segment tragen dazu bei, die Saisonspitzen zu glätten und Österreich krisenfester zu machen.
Es strich dabei die Absicht heraus, diesen Anteil künftig in Richtung 20 % zu steigern. Dabei geht der langfristige Trend in Richtung einer stärkeren Spezialisierung – also von reinen Wellness-Angeboten, die oft nur als Zusatzangebote wahrgenommen werden, hin zu ganzheitlichen Konzepten. Umso wichtiger ist eine qualitative Vertiefung der Angebote, wofür Österreich dank seiner sauberen Umwelt und der einzigartigen Natur gute Voraussetzungen hat.
Der Gesundheitstourismus wird auch einer der Schwerpunkte in der neuen ÖW-Herbstkampagne, die unter dem Motto „Entdecke den Herbst für Dich. Urlaub in Österreich.“ steht. Neben Wellness und Regeneration geht es dabei um die Aspekte Bewegung, Genuss und Kultur.
Als neues Finanzierungsangebot wird über die ÖHT eine Kooperation mit der Europäischen Investitionsbank gestartet. Damit werden Österreichs Tourismusbetriebe in den nächsten drei Jahren ein zusätzliches zinsgünstiges Kreditvolumen von 100 Millionen Euro abrufen können. Die Funktion des Tourismus als Konjunkturstütze vor allem in den alpinen Talschaften soll damit weiter gestärkt werden.
Die Tourismuskonferenz hat nicht die eine sensationelle neue Idee für die Weiterentwicklung des heimischen Tourismus gebracht. Aber wie schon in der Vergangenheit sind wieder viele kleine erfolgversprechende Schritte gemacht worden, um bessere Voraussetzungen für die nächsten Jahre zu schaffen.
Ein sehr Informativer und gut geschriebener Artikel. Wenn Sie mehr über die EU und ihre Förderungen wissen wollen, schauen Sie doch einfach mal bei uns vorbei.
Mit freundlichen Grüßen.
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