Tourism for Future: Plan T – Call to Action!
Kein Aprilscherz: Ich habe meine Headline geändert. Von Transformation (im) Tourismus zu Tourism for Future. War notwendig! Danke allen meinen Leser/innen, Kommentator/innen und Gesprächspartner/innen, die mir dies ermöglicht haben!
Der Plan T ist da – wie kann es weitergehen?
Mit Showcases und Experimenten, von denen alle im Tourismus lernen können. Die Zukunft lässt sich nicht am Reißbrett planen. Deshalb sind Showcases und Experimente das Mittel der Wahl, um Österreich auf den Weg zur nachhaltigsten = enkeltauglichsten Tourismusdestination der Welt zu bringen. Diese Gleichsetzung schulden wir den Kindern und Jugendlichen, die mittlerweile regelmäßig auf die Straße gehen, um uns Erwachsene an unsere Pflicht zu erinnern.
Was wir jetzt nicht dürfen, ist die Hände in den Schoß legen, zuschauen, nichts tun und abwarten, was geschieht. Das Handeln muß von den Gastgeber/innen ausgehen. Und den touristischen Expert/innen, die sie dabei unterstützen. Unter Einbeziehung der lokalen Bevölkerung. Klar, die Akteur/innen müssen mit der Behörde, der Administration und den politischen und anderen Stakeholdern zusammenarbeiten. Deren Aufgabe ist es zu ermöglichen, während die Akteure die Initiative ergreifen müssen. Was es dabei nicht geben darf: parteipolitisches Selektieren! Was / wer genehm ist und was / wer nicht.
Was braucht es, damit Showcases passieren und Erfolg haben?
Qualitätskriterien, die die Spreu vom Weizen trennen: Das Indikatorensystem könnte dafür als Muster fungieren. Doch muss, wie gesagt, dieses System ergänzt werden! Mit Indikatoren für die eigentlichen Grundlagen des österreichischen Tourismus: intakte Ökosysteme (ökologischer Fußabdruck, CO2 Fußabdruck, Individuen- und Artenzahlen), zufriedene Mitarbeiter/innen, zufriedene Bevölkerung. Fehlen diese Kriterien, kann man auch die Showcases nicht danach ausrichten.
Eine Rangung dieser Kriterien nach Wichtigkeit. In Zukunft sollte jedes touristische Projekt, das öffentlich gefördert wird, seine Enkeltauglichkeit unter Beweis stellen müssen!
Die Einrichtung einer unabhängigen, überparteilichen Plattform außerhalb der Verwaltung, die über die Einhaltung dieser Kriterien bei Vergabe und Durchführung der Showcases wacht und mitentscheidet. Diese braucht es, weil Transparenz Unabhängigkeit erfordert.
Bereitstellung von ausreichenden Geldmitteln für Showcases sowie einfachere Zusammenarbeit mit den Behörden – Bund, Land, Gemeinde. Sonst werden die Akteure im Kreis geschickt. Ich weiss leider, wovon ich spreche.
Forcieren der Erlebniswirtschaft. Bedauerlicherweise steht im Plan T dazu kein Wort: dass wir uns mitten im Übergang von der Service- zur Erlebniswirtschaft befinden. Dieser Übergang ist eine Riesenchance. Zugleich sehr herausfordernd. Weil sich in dessen Verlauf die Erwartungshaltung der Gäste ändert. Haben diese bisher perfektes Service erwartet, werden sie morgen perfekte Inszenierungen erwarten – inklusive perfektem Service. Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass der österreichische Tourismus vielerorts noch immer in der Servicewirtschaft lebt. Auch dieser Übergang ist ein Lernprozess und braucht Übung! Und eine erlebniswissenschaftliche Grundlage.
Vermittelbare Resultate. Jeder Showcase muß seine Resultate lerngerecht aufbereiten. So, dass sie andere nutzen können, ohne dass sie fremde Hilfe dafür benötigen. Die Digitalisierung wird hier ein wichtiges Glied in der Qualitätskette sein. Dabei gilt es dafür zu sorgen, dass entsprechende intuitive Lernarchitekturen entwickelt werden.
Kommentieren