Serviced Apartments – eine krisenfeste Beherbergungsform?
Die ob ihrer Resilienz lange Zeit gelobte Tourismuswirtschaft kommt derzeit aus den negativen Schlagzeilen kaum heraus. Wird der Rückgang im Sommer höher als die befürchteten 40 % ausfallen? Wie kommen wir angesichts von Reisewarnungen und abwartenden Kunden durch die Wintersaison?
Eine an der IBS – Akademie erstellte detailreiche Masterarbeit stellt die nicht mehr ganz neue Beherbergungsform „Serviced Apartments“ als zukunftssichere Variante vor. Dank des flexiblen Serviceniveaus kommt man von vornherein mit deutlich weniger Mitarbeitern aus als etwa bei einem Vollhotel gleicher Kapazität. Damit kann man auch mit Auslastungsschwankungen leichter umgehen. Dazu kommt, dass die hauptsächlich auf den länger bleibenden Gast ausgerichtete Immobilie flexibler einsetzbar ist, weil sie leichter als ein traditionelles Hotel in ein Senioren- oder Studentenheim umgewandelt werden kann.
Aber schon vor der Corona-Krise hat diese Beherbergungsform – vor allem im städtischen Bereich – überdurchschnittliche Zuwächse verzeichnen können. Eine Verdoppelung des Angebotes in Europa im Zeitraum von drei Jahren zeigt eine ungewöhnliche Dynamik.
Dieses spezielle Angebot entspricht auch mehreren Megatrends wie Globalisierung, New Work, Urbanisierung, Mobilität und Individualisierung, die derzeit maßgeblich sind. Derzeit gibt es auch eine verständliche Skepsis vor übervollen Speise- und Frühstücksräumen. Da findet dann auch die Möglichkeit in der eigenen Kochgelegenheit Speisen zuzubereiten begeisterte Aufnahme.
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