Sechs Wochen Urlaub?
Günther Greul hat in der aktuellen T.A.I. wieder durchgeblickt und das Thema perfekt aufgearbeitet. Es ist schon so, dass Österreich, was den gesetzlichen Anspruch auf Urlaub und Feiertage betrifft, ohnehin bereits im internationalen Spitzenfeld liegt. Gerade die gesetzlichen Feiertage – besonders dann wenn sie „gut fallen“ – fetten das Urlaubsbudget noch zusätzlich auf. Über die Finanzierung wurde ja (vor der Wahl) auch nicht wirklich gesprochen. Etwa über eine Anhebung der Lonhsteuer? Dann hätten einige zwar mehr freie Tage aber alle weniger im Börserl… Bemerkenswert ja auch, dass die Schweizer Bevölkerung (Arbeitnehmer sind dort – wie bei uns – wohl in der Mehrheit) vor einem Jahr in einer Volksabstimmung eine Urlaubsausweitung zu zwei Dritteln abgelehnt hat.
Orientiert man sich nach den Ursachen der Krankenstände, dann kommt man schnell zum Schluß, dass die Lebensmittelindustrie ihr bestes tut um gemeinsam mit der Pharma Marktführer zu werden. Als Arbeitgeber werden wir immer angeprangert – scheinbar ist das Dankbarkeitsgefühl in den „von der Politik legalisierten Spritzmitteln“ dahingehend getrimmt worden. Die Auswirkung wurden aber scheinbar nicht bedacht, denn auch eine Woche mehr Urlaub wird nicht zur Gesundung der ethnischen und moralischen Einstellung der Arbeitnehmer beitragen. Das wurde schon vor langer Zeit verschlafen und die Auswirkungen dürfen jene ausbaden, die auch das Risiko einer Selbstständigkeit auf sich nehmen. Es geht uns im Grunde allen viel zu gut um jammern zu dürfen. Nehmen ist eine Devise – geben eine viel schönere!
Ich würde weniger die Lebensmittelindustrie an den Pranger stellen, sondern die Gesellschaft an sich. Die meisten Menschen werden durch den unglaublichen Leistungsdruck der in nahezu allen Branchen herrscht krank. Hierbei würde eine zusätzliche Woche Urlaub schon Abhilfe schaffen vor allem wenn man seine freien Tage voll auskostet, sei es auch nur wenn man zum Bespiel eine Woche zusätzlich Last Minute nach Spanien fährt.
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