Regionalbanken schützen!
Die Tourismuswirtschaft ist ein leidtragendes Beispiel der regulatorischen Bestimmungen für Banken. Das normale Kreditgeschäft wird überreglementiert und die wahren Risiken (Investmentbanken) werden nicht unter Kontrolle gebracht. Die Banken sollten mehr Mut zeigen. Aber wie soll das funktionieren, wenn die Risikomanager in den zentral geführten Instituten den Kunden nicht kennen und die Vorstände sich nicht trauen, gegen die Risikomanager aufzustehen? Je größer die Bank, desto kritischer wird’s für den Tourismus, weil die Nähe zum Kunden fehlt und man touristische Projekte nicht vom Schreibtisch aus entscheiden kann. Je größer die Bank, desto mehr geht es nach System. Je kleiner, desto mehr steht der Unternehmer und Mensch im Mittelpunkt. Hotels brauchen Regionalbanken.
Ronald Barazon hat in seinem „Der Volkswirt“ (Ausgabe 1/2015) dazu zwei sehr lesenswerte Beiträge geschrieben: „Der Staat sollte die Regionalbanken schützen statt sie zu bekämpfen“ und „Die Bank von morgen ist eine regionale Investitionsbörse“. www.ronald-barazon.com/volkswirt.php
Die Bankfinanzierung ist im Tourismus schon seit längerem still und leise am Rückzug.
http://blog.oeht.at/2013/11/10/bankfinanzierung-am-ruckzug/
Das bedauerliche ist, dass die Banken von den Regulativen umso mehr betroffen sind, wenn sie klein sind. Die waren es natürlich in erster Linie, die wiederum kleine Gewerbebetriebe finanziert haben.
Alternativen sind nur zögerlich sichtbar: etwa Crowdfunding oder Private Equity. Schuldscheindarlehen sind nicht einfach zu administrieren und nur für größere Investments sinnvoll. Es ist an der Zeit sehr ernsthaft über Alternativen nachzudenken.
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