31. August 2021 | 10:20 | Kategorie:
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Positives Wechselspiel von Alpinismus und Tourismus

Wer in den Bergen unterwegs ist, sei es beim Bergwandern, beim Bergsteigen oder auf Hochtouren, stößt allenthalben auf Zeugen der Geschichte des Alpinismus. Sie sind zugleich Zeugen eines frühen Tourismus in den Alpen. Dazu zählen die Schutzhütten und das ausgedehnte Netz an Wegen und Steigen, aber auch Gastbetriebe im Tal, die in ihrer Grundstruktur bereits seit mehr als hundert Jahren bestehen.

Ungebrochener Drang in die Berge

Im Laufe der Jahrzehnte wurde vieles erneuert und der ständig steigenden Nachfrage sowie den sich wandelnden Qualitätsansprüchen angepasst. Parallel dazu hat am Berg die moderne Architektur Einzug gehalten: Einerseits mit interessanten Ergänzungen zum historischen Bestand, andererseits mit eigenständigen Bauten, die als sehenswerte Landmarken im alpinen Raum stehen.

Der Drang ins Gebirge ist ungebrochen. Unverkennbar sind auch die positiven Wechselwirkungen zwischen den touristischen Betrieben im Tal sowie den Betrieben und Infrastrukturen am Berg. Besonders augenscheinlich ist dies in jenen Orten, in deren Einzugsbereich attraktive Gipfelziele liegen. Beispiele dafür gibt es im gesamten Alpenraum in ansehnlicher Zahl. In Österreich gehören dazu etwa Vent im Ötztal, Kals am Großglockner, Heiligenblut oder Rauris am Fuße des Hohen Sonnblick. Dank der guten Voraussetzungen für den Wintersport haben sich viele dieser Orte auch zu Zentren des internationalen Tourismus entwickelt wie z.B. Sölden, Mayrhofen oder Ramsau am Dachstein.

Wertvolles Informationsmaterial

Ein positives Wechselspiel besteht zudem zwischen der immer größer werdenden Zahl an Menschen, die an Outdooraktivitäten am Berg interessiert sind und den für die Tourenplanung wichtigen Informationen, seien sie nun analog oder digital. Auch bei den Informationsmaterialien hat im Laufe der Jahre ein Wandel stattgefunden: Der führte weg von den alles umfassenden Gebietsführern und hin zu themenorientierten Publikationen. Letztere decken spezifische Interessen ab und arbeiten dazu systematisch die Besonderheiten einzelner Gebirgsgruppen oder Teilen davon heraus. Sie sind auch eine Fundgrube für Touristiker, die ihren Gästen damit wertvolle Anregungen geben können.

Repräsentative Bergbildbände auch für Tourismus relevant

In einer eigenen Liga spielen in dem Zusammenhang Publikationen, die in Form repräsentativer Bildbände gut ausgewählte, klassische Bergtouren beschreiben und diese mit informativen Geschichten hinterlegen. Wenn dabei renommierte Fotografen mitwirken, deren Dienste auch Tourismusorganisationen gerne in Anspruch nehmen, ist eine weitere Verknüpfung von Alpinismus und Tourismus gegeben: Bilder und Texte sprechen nämlich nicht nur diejenigen an, die bereits bergaffin sind, sondern auch jene, die für Aktivitäten am Berg und damit für Aufenthalte in alpinen Regionen gewonnen werden können.

AUSTRIA ALPIN – Große Gipfel in Österreich

Ein sehr gutes und von seinem Titel her aussagekräftiges Beispiel ist der im Tyrolia Verlag nun schon in dritter Auflage erschienene Band „AUSTRIA ALPIN“ mit Fotos von Bernd Ritschel und Herbert Raffalt. Das Werk berücksichtigt nahezu alle Gebirgsgruppen Österreichs und es porträtiert viele Gipfelklassiker, vom Piz Buin über den Großglockner bis zum Dachstein.

Alle Routenbeschreibungen setzen bei durchwegs touristisch geprägten Orten im Tal an, was das enge Zusammenspiel von Alpinismus und Tourismus unterstreicht. Und daraus ziehen beide einen großen Nutzen, nun schon über ein Jahrhundert lang.

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