Plattform Tourismusforschung
Angestoßen von der öffentlichen Diskussion rund um die Situation der Tourismusforschung an österreichischen Universitäten hat sich im Jahr 2014 die Initiative der Plattform Tourismusforschung gebildet. Verfolgt werden einerseits Ziele nach innen und andererseits nach außen in Richtung der Tourismuswirtschaft. Nach innen soll eine stärkere Vernetzung und Kooperation in den Bereichen der Grundlagenforschung und der angewandten Forschung erreicht werden. Nach außen gilt es, diese Forschungsleistungen und die dementsprechenden Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen der Tourismuswirtschaft und den Hochschulen besser bekanntzumachen. So wurden zum Beispiel bei den Ferienmessen 2015 und 2016 in Wien die „Science Labs“ gemeinsam gestaltet (s. den Kurzbericht dazu im pdf-Format aus Tourismus Wissen – quarterly, April 2016).
Nun freuen wir uns sehr, Sie zukünftig im TP-Blog über Neuigkeiten aus der Tourismusforschung, aber auch der Tourismusausbildung in Österreich informieren zu dürfen. Diese Beiträge werden in loser Folge von den einzelnen Mitgliedern der Plattform Tourismusforschung verfasst und von mir an dieser Stelle im Namen der verschiedensten Autorinnen und Autoren veröffentlicht werden.
Schön, dass die öffentliche Diskussion um die Tourismusforschung an den Universitäten jetzt in Form der „Plattform Tourismusforschung“ Früchte trägt, wurde diese Problematik doch schon einige Jahre vor 2014 im TP Blog thematisiert. Bei der Durchsicht der Mitglieder der Plattform Tourismusforschung drängt sich allerdings die Frage auf, warum dort keine der etablierten österreichischen Universitäten vertreten ist. Das könnte u.a. damit zusammenhängen, dass die „reinen“ Tourismusinstitute im Zuge von Institutszusammenlegungen und Umbenennungen von der verbalen Bildfläche verschwunden sind. Nichtsdestotrotz wird heute an österreichischen Universitäten hochwertige und international anerkannte Tourismusforschung sowie tourismusnahe Forschung betrieben, auch wenn deren Protagonisten in Instituten angesiedelt sind, in deren Bezeichnung der Begriff Tourismus nicht oder nur als Zusatz vorkommt. Auch bringen nicht wenige dieser Protagonisten ihre Expertise in die Fachhochschulen ein und sie betreuen Dissertationen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die an Fachhochschulen ihr Brot verdienen. Das gilt z.B. für Innsbruck, das gilt für die Universität für Bodenkultur in Wien und das gilt wohl auch für andere vergleichbare Einrichtungen.
Schön ist es auch und ein Gewinn, wenn wir im TP Blog in Zukunft mehr aus den Werkstätten der Tourismusforscherinnen und -forscher lesen und uns in anregende Diskussionen einlassen können.
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