4. Juni 2017 | 18:23 | Kategorie:
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Pioneers 2017 – die Zukunft hat begonnen

Nicht oft hat man die Möglichkeit einen ausgiebigen Blick in die Zukunft zu tun. Beim Pioneers Festival ergibt sich einmal jährlich diese Möglichkeit. Die regelmäßig in Wien stattfindende Veranstaltung bringt vor allem kreative junge Unternehmensgründer und solche die neue Ideen und Kapitalanlagemöglichkeiten suchen zusammen. Auch die Betriebsansiedlungsgesellschaften diverser Länder buhlen hier um hoffnungsvolle Founder.

Da gibt es neue Ansätze im Bereich Biotechnologie, Medizin, Wissenschaft und Smart Living, da werden neue Zugänge im Bereich Fintech und Femtech, Security und natürlich E-Commerce ausgetauscht und man nimmt mit Erstaunen zur Kenntnis, dass im Bereich Daten­speicherung künftig den DNA-Ketten abgeschaute Speicherroutinen die Datendichte und ‑sicherheit auf den Datenträgern erhöhen sollen. Die Vorteile des biologischen Speichermediums sind mannigfaltig, da DNA vor allem außergewöhnlich stabil ist. Es kann Tausende von Jahren unter einfachen Bedingungen und kaum Energieaufwand überstehen.

Über all diesen neuen Ideen steht das Wort Digitalisierung. Laut Michael Altrichter ist die digitale Transformation der größte gesellschaftliche Wandel in der Menschheitsgeschichte. Sie ist fundamental und erschüttert alle Lebensbereiche – nicht nur Technik und Wissenschaft sondern auch soziale Strukturen und die private Sphäre. Auch der Tourismus ist von dieser allumfassenden Disruption erfasst worden. Da haben etwa Uber und Car-to-go das Taxigeschäft genauso verändert wie AirBnB der Hotellerie neue Konkurrenz beschert hat und die Buchungsplattformen die Karten neu gemischt haben. Auch Reisebüros und Fremdenführer sehen sich plötzlich elektronischen Mitbewerbern gegenüber.

Es ist wohl faszinierend die Start-Ups in ihrem Brutkasten zu sehen. Sie sind die Hebel, die in unsere Welt hineinreichen, um sie demnächst aus den Angeln zu heben, sie sind der Katalysator für diese globale und rapide Veränderung. Der Blick in diese Zukunft lässt schon Schwindelgefühle entstehen. Dabei reift auch mit einiger Besorgnis die Erkenntnis, dass wir in zwanzig Jahren schon eine Welt vorfinden werden, die wir Heutigen vermutlich nicht mehr verstehen werden.

7. Juni 2017, 9:53

Kompliment lieber Franz, du bei der Zukunft natürlich vorne mit dabei!!

7. Juni 2017, 11:12

Klassische Branchen (allen voran die Hotel- und Transportindustrie) wurden in den letzten Jahren mit der neuen Plattformökonomie regelrecht auf den Kopf gestellt. Es gibt weiters einen überproportionalen Anstieg der Nachfrage nach Dienstleitungen in der Sharing Economy!

Mehr Österreicher als man glaubt, arbeiten´neben ihrer regulären Arbeit noch für Plattformen in der Sharing Economy. Es gibt viele Möglichkeiten, dies zu tun. Insbesondere Länder, wo für Dienstnehmer und Dienstgeber die Steuern auf Arbeit zu hoch und die Sozial- und Transferleistungen sehr ausgeprägt sind, begünstigen das Arbeiten im Freelancer Modus der Sharing Economy. Erstmals kommt es auch in der Wissensgesellschaft (Programmierer, Grafiker, Texter, Berater etc.) zu einer Pfuscher-Mentalität, aber auch die „Nachbarschaftshilfe“ wird neu ausgerichtet.

Insbesondere Staaten wie Österreich werden diese Entwicklungen spüren, da bekanntlich zwei Drittel der Staatseinnahmen vom Faktor Arbeit stammen.

Siehe Veranstaltung zum Thema:
http://www.prodinger-tourismusberatung.at/2017/06/07/klubgespraech-tourismus-im-wandel-sharing-economy/

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