Neue Geldquellen für den Mittelstand
Finanzierungsalternativen im Vormarsch
Mit der Einführung von Basel II haben Finanzierungsexperten eine Zunahme von alternativen Finanzierungen erwartet. Diese sind dann allerdings nur sehr zaghaft in Anspruch genommen worden und haben bislang in der Unternehmensfinanzierung vor allem von KMUs eher ein Schattendasein geführt.
Da lässt die WK Wien mit einer Studie aufhorchen, die anhand einer Umfrage feststellt, dass nur 11 % der Unternehmensinvestitionen im Jahre 2020 über einen klassischen Bankkredit finanziert wurden. Dies gilt allerdings nur für Wien. In Österreich waren es immerhin 20 %.
Treiber dieser Veränderungen ist wohl wieder einmal die Pandemie, die einerseits eine erhebliche Zunahme von öffentlichen Förderungen mit sich gebracht hat. Andererseits hat die coronabedingte Vorsicht der Banken wohl auch dazu geführt, dass vermehrt auf Alternativen gesetzt werden musste.
Diese Alternativen zum Bankkredit stehen auch in Zukunft hoch im Kurs. Dabei haben die Unternehmer vor allem Stille Beteiligungen, Crowdfunding, Business Angels und Mezzaninkapital im Blickfeld.
Kombination von alternativen und klassischen Finanzierungen
Der Wunsch der Unternehmer nach Alternativen zum Bankkredit ist offenbar groß. Die Ergebnisse sind nicht einfach auf die Tourismusfinanzierung übertragbar. Die zeigen aber doch, dass sich die bisherigen Gewohnheiten ändern. Die neuen Finanzierungsformen lassen sich auch gut mit traditionellen Formen kombinieren. Ist beispielsweise ein Crowdfunding-Projekt erfolgreich abgeschlossen, lässt sich auch der Bankkredit leichter ansprechen. Damit kann das Risiko der Bank reduziert und ihre Finanzierungsbereitschaft erhöht werden.
In Zukunft wird man erfreulicherweise über mehr Finanzierungsquellen verfügen als in der Vergangenheit. Das Ansprechen dieser neuen Geldquellen verlangt allerdings auch mehr Information und wird die Unternehmer in der Vorbereitung auch mehr fordern.
Da kommt Bewegung rein..
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