Kritischer Tourismusbericht des Wirtschaftsministeriums: Nur Bestandsaufnahme oder auch Handlungsauftrag?
Öffentlich wahrgenommen wird Tourismus meist nur, wenn es um Gästerekorde oder spektakuläre (geförderte) neue Hotels geht. Um den neuen Tourismusbericht des Wirtschaftsministeriums war es sehr still, obwohl man sich hier sichtlich bemüht hat. Eine Expertise von Univ.Prof. Dr. Egon Smeral offenbart Handlungsbedarf. Er zeigt auf, dass die Tourismusumsätze seit 2009 (mit Ausnahme des Nahen Ostens) weltweit stark gestiegen sind. In Österreich sind sie gesunken.
Das wirkt sich auch auf die Betriebsergebnisse aus, denen sich ein eigenes Kapitel sehr detailliert widmet: Ausgaben steigen stärker als Einnahmen, „einige Aufwandspositionen (z. B. Werbung, Energie) überdurchschnittlich verteuert“, „Cashflow vor Zinsen (GOP) langfristig zurückging“, „negative Auswirkungen auf Eigenkapitalbildung und Entschuldungsdauer“, „Spielraum der Unternehmen eingeengt“, „Vielzahl von Unternehmen in einer wirtschaftlich sehr angespannten Situation“.
Ein Hoffnungsschimmer über die Parteigrenzen hinweg
Die im Parlament einstimmig angenommenen Entschließungsanträge zu fairen Wettbewerbsbedingungen bei Online-Buchungen und zur Sicherung aktueller Unterrichtsmaterialien sind für Tourismusbetriebe bares Geld wert. Wir freuen uns auf die Umsetzung durch Bundesminister Dr. Reinhold Mitterlehner!
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