1. Februar 2009 | 13:26 | Kategorie:
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Konjunkturpaket für den Tourismus

Treffender als Stefan Kröll im Tourismus-Blog kann man es gar nicht ausdrücken:

„Zweifellos offenbart sich jetzt der Wert der österreichischen Leitbranche `Tourismus´ so deutlich wie nie zuvor. Die indirekte Exportwirtschaft, die ihre Kunden in aller Welt findet . . . wird zunehmend auch von der Bevölkerung als Wohlstandsmotor begriffen. Der im Tourismus geprägte Begriff vom starken Land, bestätigt sich derzeit in der harten Realität einer globalen Wirtschaftskrise. Das `starke Land´ zeigt seine touristischen Muskeln und setzt der Krise . . . seine anhaltende Konjunktur als Sehnsuchtsland vieler Gäste aus aller Welt entgegen.“

Zumindest bis zum Beginn der nächsten Sommersaison können wir uns noch der Hoffnung hingeben, die touristische Welt wäre und bliebe in Ordnung. Obwohl es durchaus wahrscheinlich ist, dass Österreich aufgrund seiner Nähe zu den Quell­märkten der europäischen Reisetätigkeit vom Wirtschaftsabschwung nicht so sehr betroffen sein wird wie manche Fernmärkte, ist doch in Kürze mit einem etwas gemildertem Durchschlagen der Krise auch auf die Buchungslage im heimischen Tourismus zu erwarten.

Dem wird von Minister Mitterlehner ein um EUR 4 Mio. erhöhtes Werbebudget bei der ÖW gegenübergestellt, das vor allem in den Nahmärkten eingesetzt werden soll. Der Einsatz der Werbemittel wird wohl noch von dem einen oder anderen Bundesland durch weitere Anstrengungen verstärkt.

Aber auch die Unternehmen der Hotellerie und Gastronomie, welche die touristische Basisleistung anbieten, sollen besser auf die Krise vorbereitet werden und so wurde ein Bündel von Maßnahmen bereitgestellt, das helfen soll, die nächsten Monate möglichst unbeschadet zu überstehen:

  • Erhöhung der ERP-Kredite für den Tourismus um 20 %
  • Erhöhung des TOP-Tourismus-Budgets ebenfalls um 20 % für die nächsten beiden Jahre
  • Einbindung von Refinanzierungsmitteln der Europäischen Investitionsbank zur Verstärkung der nationalen Anstrengungen
  • Verdoppelung des Haftungsrahmens des Bundes für die Aufnahme von Kredit- und Beteiligungskapital
  • Erweiterung der Einsatzmöglichkeiten von Haftungen durch Erweiterung sowohl bei Unter- als auch Obergrenze
  • Bereitstellung eines Rahmens für ERP-Kleinkredite speziell für kleine Investitionsvorhaben

Diese zusätzlichen Mittel für die Tourismuswirtschaft werden natürlich nicht aus­reichen, um auf Dauer sämtliche Probleme zu lösen, sie können aber geeignet sein, Beeinträchtigungen zu reduzieren oder krisenbedingte Erschwernisse bei der Finanzierung zu beseitigen. Sie sind jedoch ein Teil der Maßnahmen, die zusammen mit den Maßnahmen für die übrigen Bereiche der Volkswirtschaft und vor allem auch auf internationaler Ebene dazu beitragen können, die bestehende konjunkturelle Talsohle möglichst ohne große Schäden zu durchschreiten.

Weitere Details zu den einzelnen Aktionen finden sich auf www.oeht.at

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