Wie der Standard (12.5.09) unter Berufung auf eine Umfrage der Creditreform berichtet, leidet der Mittelstand unter den Auswirkungen der Finanzkrise. Die Maßnahmen des Konjunkturpakets werden überwiegend als „nicht ausreichend“ eingestuft. Nur ein Fünftel sieht Anreiz genug, um die Konjunktur anzukurbeln.

Bei der Frage der Verfügbarkeit von Finanzmitteln sehen viele der Unternehmer eine Verschärfung, während allerdings ein ebenso großer Anteil diese nicht erkennen kann. Die Lage ist allerdings höchst uneinheitlich, wie schon in diesem Forum besprochen wurde.

Für die Tourismusfinanzierung wurden allerdings zwei wesentliche Fortschritte erreicht: Einerseits konnte die Tourismusbank ein Globaldarlehen mit der Europäischen Investitionsbank erfolgreich abschließen, welche die ausreichende Versorgung der TOP-Tourismus-Aktion mit langfristigem und zinsgünstigem Kapital für die nächsten beiden Jahre sicherstellt. Andererseits wurde die Aufnahme einer Haftung für „Überbrückungsfinanzierungen“ bekannt gegeben, die dazu dient auch eine Ausweitung des Betriebsmittelrahmens durch eine Bundeshaftung zu erleichtern. Krisenbedingte Liquiditätsengpässe von an sich gesunden Unternehmen sollen dadurch abgefedert werden.

Überraschend ist auch für die Creditreform, dass die Unternehmen ihre Investitionstätigkeit nicht wesentlich einschränken. Dies gilt auch für die heimische Tourismus- und Freizeitwirtschaft. Es gibt wohl eindeutig weniger große Investitionsvorhaben. Dafür ist jedoch eine Zunahme der Kleininvestitionen festzustellen, sodass aus heutiger Sicht das insgesamt hohe Investitionsvolumen der Tourismuswirtschaft im laufenden Jahr vermutlich beibehalten wird. Die davon profitierenden Professionisten werden diese Aufträge auch wohl zu schätzen wissen; kommt doch der Großteil der touristischen Investitionsausgaben den örtlichen und regionalen Handwerkern zugute.