13. März 2009 | 16:21 | Kategorie:
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ITB 2009 in Berlin: Österreich präsentiert sich optimistisch bei der weltgrößten Tourismusmesse

Exklusive Video Interviews von pressezone.tv – 187 Länder und über 2.000 Urlaubsregionen buhlen bei der ITB 2009 in Berlin um die Gunst des Publikums. Während zahlreiche Ferndestinationen und Mittelmeerdestinationen die Auswirkungen der Wirtschaftskrise deutlich zu spüren bekommen, äußern sich Spitzenvertreter der österreichischen Tourismusbranche sowohl für den Abschluss der laufenden Winter-, als auch für die kommende Sommersaison positiv. pressezone.tv hat für Medienpartner, Online-Portale und TV-Sender exklusives Footage-Material und Interviews von der ITB aufbereitet – u.a. mit Petra Stolba (GF Österreich Werbung), Tirols Landeshauptmann Günther Platter, Norbert Kettner (GF Wien Tourismus), Josef Margreiter (GF Tirol Werbung), Sammy Salm (Präsident „Best of the Alps“), sowie österreichische Aussteller wie Gernot Paesold (GF Zillertal Tourismus) und Oliver Schwarz (GF Ötztal Tourismus).


VIDEO: Petra Stolba hier ansehen…


Ganz unterschiedlich präsentiert sich die Stimmungslage in der internationalen Tourismuswirtschaft. Bei der ITB in Berlin zeigen sich viele Aussteller aus fernen Destinationen, aber auch bekannte und beliebte Mittelmeerregionen angesichts der globalen Wirtschaftskrise sorgenvoll. Spanien etwa, das beliebteste Auslandsziel der Deutschen, ist längst von der Krise gebeutelt. Etwa zehn Millionen Deutsche kamen im vergangenen Jahr, dieses Niveau wolle man halten, hoffen Spaniens Tourismusmanager trotz aktuell sinkender Buchungsquoten. Die Realität in Berlin spricht eine andere Sprache: Die Balearen liegen bei manchen Veranstaltern mehr als 20% im Minus, die Kanarischen Inseln haben sogar noch mehr zu kämpfen.

Generell geht der World Travel & Tourism Council (WTTC) in seiner exklusiv auf der ITB präsentierten Prognose davon aus, dass die Wirtschaftskrise voll auf die Tourismusbranche durchschlage. Demnach würden die Einnahmen im Tourismus in diesem Jahr weltweit um 3,6% sinken, erst 2010 sei mit einer leichten Erholung zu rechnen.

Weitaus optimistischer zeigen sich Österreichs Toptouristiker. Bereits 2008 verbuchte das Land einen neuen Rekord von 32,6 Mio. Ankünfte (+ 4,7%) bei 126,7 Mio. Übernachtungen (+ 4,3%). Und auch in der laufenden Wintersaison werden aus allen wichtigen Wintersportorten des Landes Zuwächse vermeldet. In einer Umfrage von pressezone.tv unter führenden Managern – etwa mit ÖW-Chefin Petra Stolba oder Wiens Tourismuschef Norbert Kettner – werden der Destination Österreich auch weiterhin große Chancen eingerechnet. Insbesondere im bedeutendsten österreichischen Tourismusbundesland Tirol, das in diesem Winter wieder für rund 50% der Tourismusumsätze Österreichs sorgen wird, fühlt man sich für die wirtschaftlich schwierigen Zeiten besten gerüstet. Tirols Landeshauptmann Günther Platter zeigte sich bei seiner Stippvisite in Berlin überzeugt, dass das Herz der Alpen mit hoher Angebotsqualität und perfektem Preis-Leistungs-Verhältnis punkten wird. Und Josef Margreiter (Chef der Tirol Werbung), sowie Gernot Pasold (GF Zillertal Tourismus) und Oliver Schwarz (GF Ötztal Tourismus) teilen diesen Optimismus auf Basis der bisher außergewöhnlich positiven Nächtigungszahlen.

22. März 2009, 15:36

Das die Krise nicht ohne weiters auch bei einen so starken Winter wie diesen an uns vorbei geht, zeigen doch die Zahlen eindeutig!

Der Gast bleicht nicht mehr so lange in Tirol (Nov – Jän von 4,9 auf nur mehr 4,7 Tage) und bevorzugt eher Privatvermieter als Hotels:

Es sind zwar mehr Gäste nach Tirol gekommen, welche auch ein anständiges Plus an Nächtigungen verzeichten, doch der Schein trügt.

Die gewerblichen Betreibe (Hotellerie und gew. Ferienwohnungen) konnten einen Nächtungszuwachs und auch mehr Gäste aufweisen, doch sank die Aufenthaltsdauer von 4,7 auf 4,5 Tage von November bis Jänner.

Hingegen die privaten Ferienwohnungen konnten weitausmehr Zulegen: + 23 % mehr Ankünfte und + 13 % mehr Nächtigungen. Aber auch hier sank die Dauer der Aufenthaltes von 6,4 auf 5,9 Tage.

Anhand von diesen Zahlen möchte ich vorsichtig behaupten, dass zukünftig mehr Gäste in privaten Ferienwohnungen ihren Urlaub verbringen, als in teureren Hotels.

Schließlich können sie sich in den Appartements selbst ihr Essen zubereiten und sparen dadurch viel Geld.
Da sowohl die Aufenthaltsdauer bei den Privaten als auch bei den gewerblichen Betrieben sanken kann davon ausgegangen werden, dass die Gäste zukünftig auch nicht mehr so lange sich den Urlaub leisten können. „Lieber etwas kürzer Urlaub machen, als gar nicht!“, könnte die Devise sein.

Als Angestellte einer Seilbahngesellschaft kann ich diesen Trend nur bestätigen. Die Skifahrer kaufen sich nicht mehr wie früher am ersten Tag einen 6-Tages-Skipass, sondern kaufen viel eher Tag für Tag ihren Skipass, da die Preisersparnis im Vergleich nicht besonders hoch ist und sie so bei Schlechtwetter eher auf einen Skitag verzichten und den Tag lieber im Tal verbringen.

Was natürlich sehr für ein Hotel spricht sind die attraktriven Angebote, die Hotels in ihrer Panik dem Gast anbieten: Halbpension im ****-Hotel inkl. Wellnessnutzung (Schwimmbad, Sauna, ..) inkl. 6-Tages-Skipass um keine 600,00 EURO. Natürlich auch dabei die Nachmittagsjause, wo Kaffee und Kuchen serviert wird. Pro Tag abzüglich des Skipasses zahlt hier der Gast EURO keine 60 EURO. Wie es den Privatzimmervermietern dabei geht, dass ein Gast lieber um 60 EURO Halbpension mit allen Extras bucht um 30 EURO eine Frühstückspension ist den Hotels egal. Hauptsache sie bekommen die Betten voll!

Gleiches im Sommer. Hier werden zu Schleuderpreisen die Hotelzimmer angeboten, wo der Gast noch ein Lunchpaket mitnehmen kann, sodass er bei der Hüttenwanderung nicht extra noch etwas bezahlen muss, sondern sein selber mitgebrachtes verspeisen kann. – Nicht ohne Grund jammern Almbetreiber über fehlende Umsätze, die nicht nur auf das Wetter zurück zuführen sind.

Wenn nicht Hotelbesitzer in Anbetracht dessen zu vernünftigen Preisen ihre Angebote gestalten, machen sie sich nicht nur gegenseitig kaputt, sondern verstören auch die vielen kleinen Vermieter, die bei dieser Preispolitik nicht mehr mithalten können.

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