26. September 2011 | 14:04 | Kategorie:
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Die Alpinen Hütten – Hort der Tradition, Zufluchtsort für Unangepasste

Die Entstehung des Tourismus in den Alpen wäre ohne Hütten als Rast- und Schutzplatz und willkommene Einkehr hoch oben in den Bergen kaum denkbar. Sie sind beliebtes Etappenziel, laden – da meist an sehr schönen Plätzen gelegen – zum Verweilen und zur Stärkung ein und wer mehrere Tage in lichten Höhen unterwegs sein will, kann auf die notwendigen Schlaf- und Stärkungseinrichtungen keineswegs verzichten.Was die Bewirtschaftung angeht sind neben Professionalität (auch die gibt es) vor allem Originelles und auch viel Absonderliches bei den Betreibern festzustellen. Da finden sich Hütten, die ausgerechnet in der kurzen Zeit der Hochkonjunktur bei schönstem Wetter geschlossen halten (Originalzitat: „Wenn mir der ganze Rummel dann zu viel wird, dann sperr´ ich einfach zu und geh´ für ein paar Tage in die Steiermark.“)

Dass es solche gibt, wo ein Rechnungsbon noch nie gesichtet wurde, versteht sich von selbst – aber dass es auch solche gibt, wo die Addition der Rechnung grundsätzlich dem Gast zufällt, ist schon eher selten. Der Wirt auf der Oberbrunnalm z.B. kontert jedem Wunsch nach Begleichung der Zeche mit der Frage: „Hast schon zusammen­gezählt?“ und wer dann verwundert mit Nein antwortet, wird mit dem Hinweis konfrontiert: „Na i komm dann wieder wenn´sd fertig bisch.“ Der erfolgreiche Abschluß dieser Schwerarbeit wird dann regelmäßig mit einem Selbstgebrannten auf Kosten des Hauses belohnt.

Destinationsmanagement – das können die im Tal spielen solange sie wollen, aber oben auf den Bergen und drinnen in den Tälern, da herrschen die, die schon immer da geherrscht haben und da sind die Spielregeln halt ein bisschen anders.

 

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