Der Stattpreis
Kennen Sie ihn auch schon so gut wie ich? Er verfolgt uns in Flugblättern, Katalogen oder in x Möbelhäusern. Früher noch ein klarer Hinweis auf ein Sonderangebot oder ein „Schnäppchen“, so ist er heute in manchen Bereichen zum Standard geworden. Kürzlich flatterte mir ein Katalog einer Firma ins Haus, die Leitern, Zäune, etc verkauft. Und jetzt das: Der Ganze Katalog ist voll davon ohne Ausnahme. Das ganze Sortiment ein „Schnäppchen“. Alle Preise rot und minus 20 Prozent und mehr…
Traraaaa! Der Stattpreis hat es geschafft und alle Sonstpreise und Listenpreise und Bisherpreise einfach durchgestrichen.
Der gemeine Schnäppchenjäger ist begeistert und auch der durchschauende Kunde kann sich nicht dem Eindruck erwehren, er hätte nicht vielleicht doch etwas „gespart“. Ja, alle haben ein gutes Gefühl. Schön!
In der Reisebranche ist er auch schon angekommen: Pauschalreisen, Hotelzimmer,… ja, da blitzt er schon vor, der Stattpreis…
Die letzte Bastion gegen das gute Gefühl des Stattpreises scheint die Gastronomie zu sein.
Aber mal abwarten, ob nicht der Stattpreis auch noch die Gasthäuser flächendeckend erreicht. Wiener Schnitzel in Aktion um 12.50 statt 15.90 (-22%). Ich kenne ein Asialokal, das hat vor 2 Jahren eine Sushi/Maki Aktion mit -50% gemacht. Aus der „Aktion“ wurde ein Dauerbrenner: Die Tafel hängt heute noch! Da wird dann auch noch beim Essen ein Schnäppchen gemacht. Hurraaa!
Komme gerade aus Oslo und erlebe die gesamte Wiener Innenstadt-Gastronomie als einen einzigen „Stattpreis“ 😉
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