18. Juli 2012 | 10:48 | Kategorie:
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Banken werden zu Hotels

Es war seit langem die Sorge der Hotellerie einmal gänzlich von den Banken übernommen zu werden, weil die Wirtschaftlichkeit nicht ausreicht, die Zinsen ordnungsgemäß zu bezahlen. Die Finanzkrise zeigt, dass es durchaus auch umgekehrt funktionieren kann.

Während im Wirtschaftsabschwung der Tourismus recht gut weggekommen ist, haben am Finanzsektor beträchtliche Konzentrationen und Konsolidierungen stattgefunden. Das hat dazu geführt, dass man sich von so manch teurer Immobilie in bester Lage trennen musste. Die Möglichkeit alternativer Nutzung für ehemals noble Geldtempel ist beschränkt und in einigen Fällen werden in Wien daraus noble Hotels (Steigenberger ehemals ÖCI, Ritz Carlton ehemals Girozentrale und Park Hyatt in der ehemaligen Länderbank).

Die immer urbaner werdende europäische Bevölkerung lässt den Städtetourismus weiter wachsen und so nähert sich Wien einem Angebot von rund 60.000 Betten. Mit der Börse, wo demnächst ein Kempinski entstehen soll, sind es in Wien dann bereits vier ehemalige Geldhäuser, wo künftig Geld im Schlaf verdient werden soll und in den früher streng bewachten Tresorräumen werden Spas eingerichtet, wo dann betuchte Gäste und nicht mehr Bankmitarbeiter ins Schwitzen kommen.

19. Juli 2012, 8:01

Guten Morgen, das ist ja mal eine interessante Entwicklung. Mit einem gewissen Schmunzeln lese ich Ihren Beitrag und danke für die Einsicht in diese „ver-rückte“ Welt.

20. Juli 2012, 9:13

Wenn man den Beitrag liest vorerst mal lustig.
Doch wenn man dann nachdenkt eigendlich sehr traurig.
Da sowohl bei den Hotels als auch bei den Banken viel zu viele Leute ohne wirtschaftliches Denken herumwerken.

20. Juli 2012, 18:02

Besser die Hoteliers übernehmen die Banken – als umgekehrt!
Die Zentralbank der Republik Österreich (OeNB) war ein solcher begnadeter Hotelbetreiber!

http://www.nachrichten.at/nachrichten/wirtschaft/art15,424232

23. Juli 2012, 11:01

Es ist ja irgendwie wirklich traurig. Finanzkrise hin oder her entstanden ist sie durch menschliches Versagen und nicht durch einen höhere Macht. Es ist natürlich ein Problem für die Betreiber wenn sie mit ihren Zahlungen nicht hinterherkommen!

1. Oktober 2012, 21:57

Ja, die Tourismusbranche ist in Teilen von der sogenannten Finanzkrise verschont geblieben oder hat in gewisser Weise sogar von ihr profitiert. Das Banken zu Hotels werden war auf jeden Fall der Erwähnung wert, auch weil dies schon etwas komisch wirkt. Zudem auch informativ, denn viele Leute wussten hiervon noch gar nichts.

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