Angst mit Ablaufdatum
Erinnern Sie sich noch an den Fall des Eisernen Vorhangs? Wie wir uns gefreut haben mit denen, die nach jahrelanger Trennung wieder ihre Familienmitglieder in die Arme schließen konnten? An die Hilfsbereitschaft für die, die aus dem größten Gefängnis der Welt entkommen sind? Denn nichts anderes war der Ostblock.
Und jetzt? Jetzt wird mit Ängsten Stimmung gemacht. Warum? Das ist ganz egal, wenn es um Leser oder Wählerstimmen geht. Wenn es sich auszahlt, werden Instinkte und Reflexe leichtfertig bedient.Die meisten von uns haben Mitarbeiter aus vielen Ländern. Ohne Gehaltsgefälle, das sich nach Nationalitäten staffelt. Mitarbeiter aus anderen Ländern sind nicht billiger. Sie sind in erster Linie Mitarbeiter. Und die brauchen wir. Egal, woher sie kommen.
Jetzt ist aber nicht der richtige Zeitpunkt für Debatten darüber, ob wir Mitarbeiter brauchen oder nicht. Wer darüber diskutiert, spielt nur dem in die Hand, der die Angst schüren will. Also lassen wir das und spielen wir die good news aus, die kleinen und die größeren Erfolge, die es in jedem Betrieb gibt.
Die Angst vor der Arbeitsmarktöffnung hat ein Ablaufdatum. Was wir jetzt sehen, ist das letzte Aufbäumen vor dem Fall. Der Aufschwung aber, der steckt erst in den Anfängen. Und von dem werden alle profitieren. Vor und hinter dem Eisernen Vorhang, der vor mehr als 20 Jahren zum letzten Mal fiel.
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