8. Januar 2015 | 12:49 | Kategorie:
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Kredite der Europäischen Investitionsbank bringen Impulse für den Tourismus

Ein wesentlicher Bestandteil der neuen Förderungsstrategie des Bundes besteht neben dem Schwerpunkt auf Haftungen in einem breiteren Kreditangebot durch die Tourismusbank.

Es war eine der Lehren aus der Finanzkrise, dass die Bereitstellung von Finanzierungen für die meist recht investitionswilligen Tourismusbetriebe gerade im Hinblick auf die wirtschaftliche Ausstrahlung der Investitionen wichtig ist. Aus diesem Grund wurde die Finanzierungsschwelle der ÖHT auf Investitionskosten von EUR 700.000 gesenkt. Die Mittel für dieses zusätzliche Volumen kommen von der Europäischen Investitionsbank und können aus diesem Grund und dank einer direkten Haftung des Bundes sehr zinsgünstig angeboten werden. Ein Teil des für den Tourismus vorgesehenen Haftungsrahmens wurde zu diesem Zweck für Haftungen für Kreditaufnahmen gewidmet.

Im Dezember wurde eine neue Kreditlinie von der EIB in Luxemburg zur Finanzierung von Investitionsprojekten eingeräumt. Sie soll über mehrere Jahre verteilt insgesamt EUR 250 Mio. an zusätzlichen Krediten bringen, womit Investitionen in Höhe von mehr als EUR 500 Mio. ausgelöst werden können.

Vizekanzler Mitterlehner und Vizepräsident Wilhelm Molterer haben vor kurzem das neue Kreditprodukt vorgestellt. Die erste Tranche von EUR 25 Mio. wurde bereits an die ÖHT überwiesen. Ein Schwerpunkt der Finanzierungstätigkeit der EIB ist es KMUs günstiges Geld anzubieten und damit die Finanzierungskosten zu senken. Da die Tourismuswirtschaft mehr als 99 % KMUs aufweist, sind die Gelder dort gut aufgehoben.

 

9. Januar 2015, 13:09

Großartige Initiative! Besten Dank.
Hoffen wir, das sie greift.

12. Januar 2015, 18:33

Die Kooperation von Europäischer Investitionsbank (EIB) und Österreichischer Hotel- und Tourismusbank (ÖHT) zur Bereitstellung zinsgünstiger Kredite für den Tourismus ist ein wichtiger Schritt zur richtigen Zeit und in die richtige Richtung. Da eine zentrale Zielgruppe die Klein- und Mittelbetriebe sind, ist die mit der Aktion verbundene Senkung der Finanzierungsschwelle für Investitionskosten von großem Wert. Impulse für den Tourismus, wie Franz Hartl in der Headline zu seinem Beitrag schreibt, sind daher zweifellos zu erwarten.

Mit dem Fokus auf Klein- und Mittelbetriebe vermag diese Initiative auch einen wertvollen Beitrag zur Regionalentwicklung im ländlichen Raum zu leisten, zumal die Zulieferer der dortigen Tourismusbetriebe in hohem Maße im regionalen Umfeld angesiedelt sind.

Zinsgünstige Kredite erleichtern es den Betrieben, unerlässliche qualitative Verbesserungen sowie sinnvolle quantitative Erweiterungen vorzunehmen, was zum wirtschaftlichen Erfolg und damit zur Bestandssicherung der Unternehmen beiträgt. Und das ist gerade in peripheren ländlichen Regionen ein Gebot der Stunde, wo in Bezug auf die Bevölkerungszahlen, aber auch im Hinblick auf andere Indikatoren die Zeichen nur zu oft auf Rückgang oder bestenfalls auf Stagnation stehen.

In Tirol gehören dazu beispielsweise Osttirol sowie Teile der Bezirke Reutte und Landeck, für welche die Tiroler Landesregierung eigene Sonderförderungsprogramme ins Leben gerufen hat bzw. rufen wird. Bei diesen geht es nur zum Teil um den Tourismus, sollen damit doch tragfähige gemischte Strukturen abgesichert werden bzw. entstehen können. Die Vergabe zinsgünstiger Kredite für Tourismusbetriebe in solchen Regionen bildet daher eine wertvolle Ergänzung zu den von Landesseite getroffenen Entwicklungsmaßnahmen.

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