Die Freiheit des Unternehmers
Im August hatte ich Besuch vom Arbeitsinspektor. Seither ist meine Welt anders. Ich verfüge über Zertifikate, dass weder meine Gastherme noch meine elektrischen Leitungen meine Mitarbeiter bedrohen. Ich befasse mich mit deren psychischer Belastung. Die Feuerlöscher sind korrekt beschildert und ein Ersthelfer ernannt. Ich bin um ein paar hundert Euro ärmer und um eine Menge Erfahrungen reicher.
Dabei geht es mir ja noch gut. Denn ich bin, verglichen mit einem Tourismusbetrieb, ein kleiner Fisch. Bei mir kommen nur das Arbeitsinspektorat, und dann die Sicherheitsexperten der AUVA. Ich muss mich nicht mit Bau- und Feuerpolizei auseinandersetzen, nicht mit der Gewerbebehörde, auch nicht mit der KIAB oder der Zollbehörde, der Lebensmittelpolizei, der Gesundheitsbehörde oder dem TÜV. Auch von Betriebsprüfungen durch das Finanzamt oder die Sozialversicherung blieb ich bis dato verschont. Und subtilere Formen des staatlichen Kontrollwahns, wie diverse Aufzeichnungs- Registrierungs- und Meldepflichten (z.B. Abfallmelderegister) haben den Weg auch noch nicht zu mir gefunden. Gemessen an anderen genieße ich also wirklich noch meine unternehmerische Freiheit. Auch wenn seit dem Besuch des Arbeitsinspektors alles anders ist.
Wie wahr, wie wahr!
Wenn mir etwas die sonst so schöne Arbeit im Tourismus und der Hotellerie vergällt ist es die überbordende Bürokratie, jetzt ganz aktuell die Verordnung zur Auszeichnung der Allergenen Inhaltsstoffe…. und wie in Ihrem Artikel erwähnt sämtliche Behördenschikanen die uns alle zu unmündigen Bürgern stempelt, weil Eigenverantwortung in unserer Zeit keine Bedeutung mehr hat. Immer und für alles ist ein anderer schuld -und wird dafür verantwortlich gemacht. Meistens halt dann der Unternehmer!
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