27. April 2014 | 21:54 | Kategorie:
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Sonntagsöffnung: Setzt sich jetzt auch in Wien der Unternehmergeist durch?

„Wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.“ Es ist doch tatsächlich Bewegung in die jahrzehntelang erstarrte Diskussion um die Sonntagsöffnung in Wien gekommen! Hineingebracht hat die neue Dynamik der designierte Präsident der Wirtschaftskammer Wien, Walter Ruck. Er will einen „Konsens schaffen“ zwischen den Sparten Handel und Tourismus. Und den Konsens brauchen wir dringend – und ein Umdenken.Denn als erste Reaktion kam von der Bundesobfrau der Sparte Handel, Bettina Lorentschitsch, dass sie einen Sonntag will, „der den Freunden und der Familie gehört.“ Kann sie haben. Niemand erwartet, dass ihr Unternehmen – ein Computerfachhandel – sonntags öffnet. Andere Händler in den Tourismusorten im Bundesland Salzburg (woher Lorentschitsch kommt) machen an den Sonntagen natürlich Umsatz, und das wohl durchaus gerne. So wie in 7 der 8 anderen Bundesländer. Und sie wird dem Sport-, Lebensmittel- oder Souvenirhandel in Österreichs Tourismusorten wohl nicht ein Siebtel des Umsatzes nehmen wollen. Warum aber soll man ausgerechnet den Gästen der Wiener Hotellerie das Einkaufen am Sonntag verbieten – und den Wiener Händlern in einer (noch zu definierenden) Tourismuszone die Mehrumsätze? Das konnte mir noch niemand schlüssig erklären.

Ruck muss man jedenfalls gratulieren: Sein Schritt war mutig. Und intelligent. Er hat noch vor seinem Amtsantritt viel Aufmerksamkeit bekommen – positive. Die Medien werden am Thema dranbleiben. Jetzt heißt es, Fakten zu schaffen. Ein Kompromiss ist kein unerreichbares Ziel. Die Hoffnungen dürfen nicht enttäuscht werden. Die Uhr tickt.

 

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