Bonität verbessert – dank Finanzkrise
Die Finanzkrise und ihre Auswirkungen auf Banken und die gesamte Volkswirtschaft beherrscht seit Jahren die Berichterstattung in den Wirtschaftsblättern. Neben vielen Unannehmlichkeiten, einem Riesen-Budgetloch und getrübten Zukunftsaussichten hat sie uns aber auch deutlich niedrigere Zinsen verschafft. Schließlich ist die Zinsschraube eine der wenigen Maßnahmen, die der europäischen Wirtschaftspolitik zur Verfügung stehen, um die Investitionsbereitschaft zu heben und die Sparer zu veranlassen, Geld eher nicht auf das Sparbuch sondern in den Konsum und damit wirtschaftsfördernd anzulegen. In einer Branche, die traditionell vom Kreditmarkt abhängig ist, hat die Zinssenkung anfangs die Investitionsneigung steigen lassen. Im Lauf der Zeit ist hat das eine so deutliche Entlastung der Zinsbelastung gebracht, dass sich trotz aller anderen wirtschaftlichen Widrigkeiten die Bonität verbesserte. Dieser Effekt wurde noch dadurch verstärkt, dass im vergangenen Jahr auch eine Zurückhaltung bei den Investitionen geübt wurde.
Die heimische Hotellerie hat auf diese Weise im Durchschnitt eine bonitätsmäßig bessere Ausgangslage als am Beginn der Wirtschaftskrise. Damit wird es leichter fallen demnächst wieder notwendige Erneuerungen in Angriff zu nehmen.
Das ist wohl eine der ganz wenigen positiven Meldungen aus den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Tourismuswirtschaft….
Wäre schön wenn es einigen Hotels gelingen würde sich aus den Fängen der Banken zu befreien. Daher sollte jetzt die Zeit genutzt werden um die Schulden zu reduzieren. Es sollten nur mehr notwendige Ersatzinvestitionen und Renovierungen durchgeführt werden. Auch wenn die Zinsen noch so günstig erscheinen sollte sich kein Hotel dazu verleiten lassen groß zu erweitern und viele Schulden aufzunehmen. Mögliche wirtschaftliche Krisen wie Deflation, Inflation, Euro-Zusammenbruch oder 20% weniger Buchung lassen sich mit keinen oder wenig Schulden leichter überstehen.
Um den Gedanken von „Hannes“ fortzusetzen. Der scharfe Rechenstift war nicht immer die Stärke der Investoren. Da wurde aus Prestige investiert oder einfach weil es „schön“ zu sein hatte. Der ROI sollte mehr als in der Vergangenheit in den Mittelpunkt rücken. „Stranded Investments“ können wir uns jetzt einfach nicht leisten.
http://blog.oeht.at/2011/08/27/der-return-on-investment/ oder
http://blog.oeht.at/2013/03/15/flacheneffizienz-oder-luxus/
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