Verlagerung der Prioritäten
Bis zu 60 Milliarden Euro, so die Einschätzung des Direktors des europäischen „Think-Tank Bruegel„, Guntram Wolff, gegenüber der „Wiener Zeitung„, müsste die EU locker machen, um der Jugendarbeitslosigkeit den Kampf ansagen zu können. Sechs Milliarden Euro sind – so die jüngsten Meldungen – nunmehr für den Zeitraum 2014-2020 beschlossen. Das ist – gemessen an der Zahl der Betroffenen und am Zeitraum – nicht wirklich viel. Es fehlen die Mittel, und deshalb mehren sich die Stimmen, die Prioritäten innerhalb des Europäischen Regionalfonds und des Europäischen Sozialfonds doch einfach neu zu setzen. Hier ist Geld da, wird aber beileibe nicht immer in voller Höhe von den Mitgliedstaaten abgerufen. Der Tourismus hat bis dato vor allem von Regionalfördermitteln profitiert. Es wäre klug, die Zeichen der Zeit früh genug zu deuten und dem Thema Aus- und Weiterbildung sowie Jugendbeschäftigung im österreichischen Tourismus (noch) mehr Aufmerksamkeit zu widmen. Es könnte sein, dass sich die Prioritäten bei der Vergabe von Fördergeldern rascher verlagern als man meinen möchte.
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