23. Mai 2013 | 07:02 | Kategorie:
5

Überholt uns Deutschland?

Wie die APA meldet, ist die  Zahl der Gästeübernachtungen in Deutschland im vergangenen Jahr auf den Rekordwert von 407,3 Millionen geklettert, wie aus dem am Mittwoch in Berlin vorgelegten Tourismusbericht der deutschen Regierung hervorgeht. Das ist ein Plus gegenüber dem Vorjahr von 3,6%, die Übernachtungen ausländischer Gäste sind um 8,1 % auf 68,8 Millionen gestiegen. Deutschland hat damit im Zuwachs bei den ausländischen Gästen doppelt so stark zugelegt wie der europäische Durchschnitt.

Österreich konnte laut Statistik Austria bei den Übernachtungen im Kalenderjahr 2012 einen Anstieg von 4% verbuchen, wobei die Nächtigungen ausländischer Gäste um 4,8% im Vergleich zum Vorjahr auf 95,1 Mio. und einem neuen Höchstniveau gestiegen sind, was ebenso über dem europäischen Durchschnitt liegt. Aber denken wir voraus: Das Angebot in Deutschland – siehe ITB – ist für den Sommer nicht viel anders als bei uns. Was macht uns also noch besonders im Wettbewerb mit Deutschland um den Gast von Morgen? Sachdienliche Hinweise gerne zur Diskussion.

 

23. Mai 2013, 14:13

Deutschland ist mit Österreich nicht zu vergleichen. Beide Länder haben ihre jeweiligen Vor- und Nachteile. Mag man Berge ist man in Österreich besser aufgehoben. Deutschland bietet natürlich geographisch gesehen einen höheren Kontrast. Deshlab sollte man Österreichs Alleinstellungsmerkmale deutlicher fokussieren!

24. Mai 2013, 9:02

Ich denke schon, dass man Österreich mit Deutschland vergleichen sollte: Beide fischen im Teich der deutschen Urlauber! Das ist für viele österreichische Destinationen, die vor allem im Sommer überwiegend vom deutschen Markt leben, nicht zu unterschätzen.

12. September 2013, 9:04

Aus eigener Erfahrung mit einem Ferienhausbetrieb in Deutschland empfehle ich, den Vergleich mit dem Nachbarland nicht überzubewerten.

Viele Touristen kommen ja aus Nordeuropa (Niederlande, Belgien, Deutschland, Dänemark usw.). Hier ist zu beobachten, dass insbesondere viele ältere Touristen nicht mehr in den klassischen südeuropäischen Ländern (Griechenland, Italien, Spanien) Urlaub machen wollen, weil dort das Preis-Leistungsverhältnis oft nicht mehr stimmt.

Hier gilt es Chancen zu nutzen und aktiv auf auf Tourismusangebote hinzuweisen. Ob die Zielkunden dann nach Deutschland oder Österreich gehen ist dagegen häufig eine Frage der persönlichen Präferenz – die Unterschiede in dem Freitzeitangebot, dem Preis-Leistungsverhältis und sowie dem Service sind aus meiner Sicht zumindest in Grenznähe (AT-DE) nicht allzu groß. Dies sage ich als Patentanwalt in München, der auch häufig in Österreich Kurzurlaub macht.

13. September 2013, 10:00

Es ist doch sehr interessant zu sehen,dass unsere direkten Nachbaren(D,CH,Südtirol usw.)von uns gelernt haben und ihre Angebote und Leistungen auch in der Qualität langsam aber sicher an unsere Angebote angepaßt haben.
Innovative Neuerungen und Angebote sind zum Teil nur mehr mit viel Geld und hohem Risiko verbunden und weden nicht getätigt. Hier wird man in der Zukunft noch mehr gefordert sein im Dienstleistungsbereich die Qualität zu erhöhen, die kann man nicht einfach kopieren,
Einige Dinge sind und bleiben einmalig. Unsere Gastfreundschaft und Herzlichkeit, oder?

14. September 2013, 10:36

Da die Zuwächse im Urlaubssegment des deutschen Tourismus (etwa an der Nord- & Ostseeküste) stark in jenen Quellmärkten erzielt werden, auf die auch unser Bearbeitungs-Auge schielt (neben dem deutschen Markt selbst u.a. die Niederlande, Schweiz aber auch der österreichische Markt) muss das Land zweifellos noch viel bewusster auf unser „Wettbewerbs-Radar“. Aber wie viele kennen die deutsche Tourismuslandschaft tatsächlich?
Wer glaubt dass die „Gott gegebenen“ Aspekte wie „Natur- & Kulturlandschaft“ oder „Gastfreundschaft & Herzlichkeit“ (die heute nicht selten sogar von Mitarbeitern aus der BRD verkörpert wird) oder aber die „professionelle Angebots- & Produktentwicklung“ zentrale Differenzierungsmerkmale des österreichischen Tourismus sind dem sei dringend mal wieder ein Lokalaugenschein in Deutschland angeraten (ich komme selbst gerade davon retour).
Es gibt sie zweifellos – die Differenzierungsattribute unseres Landes und unserer Destinationen – etwa im Bereich der Kulinarik, der spürbaren & gelebten Regionalität & Authentizität , etc.. Wer aber für die Zukunft die richtigen Alleinstellungs- & Kaufargumente entwickeln und kommunizieren will muss Deutschland als Mitbewerber (und nicht nur als Markt) ernst nehemen und sich vielleicht aktiver damit auseinandersetzen als bislang.

Kommentieren

 
Ihre Daten werden im Rahmen der Kommentarfunktion gespeichert, darüberhinaus aber für keine weiteren Zwecke verwendet. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Kommentar zurücksetzen