Wirtschaft braucht stabile Verhältnisse
Haben Sie Angst vor Veränderung?
Nein, ich habe Mut zur Beständigkeit!
Nachdem die Politik mit Rettungsmaßnahmen dem Finanzmarkt unter die Arme gegriffen hat, feiert dieser munter weiter als gäbe es kein Gestern. Vielmehr noch. Als Dankeschön wird eifrig gegen den Euro spekuliert. Wieder einmal werden mehr die Auswirkungen des neoliberalen Finanzmarktes behandelt, zu wenig jedoch seine Ursachen. Uns verkauft man das als „Wandel“. Wow, was für ein Wandel! In Wahrheit drehen wir uns mit 300km/h im Kreis und wundern uns, dass uns dabei übel wird.
Die Wirtschaft entwickelt sich besser bei kalkulierbaren Wechselkursen, Rohstoffpreisen oder Zinssätzen. Haben Sie einen Fremdwährungskredit? Wer hat Ihnen diesen empfohlen?
Die Wirtschaft braucht kalkulierbares Risiko, ansonsten wird sie zur Spekulation, und das war noch nie nachhaltig. Mut kann man ohnedies nicht kaufen. Beim Kongress der ÖHV hat Mathematiker Rudolf Taschner den mathematischen Beweis für die Sinnhaftigkeit von Pflichtmitgliedschaft geliefert. Das Ganze nennt sich Spieltheorie. Kurz: Wenn alle mitmachen (müssen), schaut am Ende mehr für jeden Einzelnen raus. Auf den Punkt gebracht hat es Stephan Schulmeister (WIFO) im Ö1 Morgenjournal: „Solidarität ist ein Eigennutz höherer Ordnung.“ Und dafür brauchen wir keinen Wandel, sondern ein zielstrebiges Voranschreiten zu alten Werten. Und das gemeinsam.
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