Stille Giganten
Markus Söder, betender Gläubiger ohne Kronprinzenallüren und daher bayerischer Finanzminister, durfte jüngst die Erfolgsbilanz der Bayerischen Burgen und Schlösser präsentieren: 5 Millionen Besucher im Jahr 2011, ein Plus von 7,4 Prozent und satte 59 Millionen Euro Einnahmen (+12 Prozent). Das freut in Zeiten wie diesen, wo die deutsche Finanzpolitik im Bermudadreieck Eurozone – Sparpakete – Dax-Kurs nicht wirklich fröhliche Urständ´ feiert. Wenn sich Herr Söder damit brüstet, dass „seine“ Burgen und Schlösser ihre Betribskosten zu nahezu 100 Prozent durch eigene Einnahmen decken, müssen wir ihm dies zunächst einmal glauben. Altehrwürdige Gemäuer sind nun mal keine Immobilien mit hohen Renditen, doch umso attraktiver für Tagesgäste und andere Besucher. In Österreich führt Schloss Schönbrunn mit 2,6 Millionen Besuchern (2010) die Hitliste der Burgen und Schlösser, aber auch der Wiener Attraktionen an. Doch auch Salzburg meldet aktuell gute Zahlen: die vier Liegenschaften Festung Hohensalzburg, Residenz zu Salzburg, Erlebnisburg Hohenwerfen und Burgerlebnis Mauterndorf beispielsweise mit 1,14 Millionen Besuchern (+2,2 Prozent) im vergangenen Jahr. Zusammen mit allen andere Burgen und Schlössern in Österreich wahrhaft stille Giganten mit erheblichem „Mehr-Wert“ für die Tourismus- und Freizeitwirtschaft.
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