Jeder gegen jeden!
Der Vorstoß vom Präsidenten der Industriellenvereinigung (IV), Veit Sorger, im Oktober war nur der Anfang. Seit heute spricht auch IV-Generalsekretär, Christoph Neumayer, in der heutigen Ausgabe der Tiroler Tageszeitung offiizell davon: Die Mehrwertsteuer bei Freizeitangeboten wie Theatern oder Museen, aber somit auch in der Hotellerie oder auch bei den Seilbahnen solle – so der Vorschlag der IV – von 10 auf 20 Prozent – also um 100 Prozent – angehoben werden. Anstatt als Wirtschaft gemeinsam gegen Steuererhöhung und für Ausgabensenkungen zu kämpfen, kommt es hier zu: „Jeder gegen jeden!“
„Solange kein umfassendes und glaubwürdiges Paket zur Kürzung von Ausgaben auf dem Tisch liegt, kann man von den Unternehmern nicht verlangen, dass sie neue, wie auch immer geartete Belastungen akzeptieren.“ Sagt der Herr Generalsekretär. Und fordert im nächsten Atemzug eine Steuererhöhung für die Hotellerie. Soll damit die nächste Erhöhung der Exportförderung finanziert werden? Mehrbelastungen, um Mehrausgaben zu finanzieren? Das wird ein Glaubwürdigkeitsproblem. Dass es auch anders geht zeigen ÖHV und WKÖ – siehe http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20111223_OTS0105/fachverband-hotellerie-und-oehv-mehrwertsteuer-erhoehung-ist-der-falsche-weg
Eine Erhöhung der Mehrwertsteuer wie oben beschrieben wäre eine vorsätzliche Schwächung des österreichischen Tourismus im internationalen Wettbewerb. Dazu kommt, dass die Steuererhöhung sicher in vielen Fällen wieder zu einer Minderung des Deckungsbeitrags führen würde. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es allen Betrieben gelingt 100% mehr Steuerbelastung auf den Preis umzusetzen.
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