Die Tourismus Community Austria traf sich gestern zum dritten Mal: in der Aula der Wissenschaften diskutierten Renate Danler (Hofburg Vienna Kongresszentrum), Helmut Peter (Romantikhotel im Weissen Rössl) und Christopher Norden (tourismuswirtschaft austria international) den Stellenwert der Branche: „Schlüsselbranche oder Stiefkind – was ist der Tourismus sich selbst und anderen wert?“ Die Diskussion beleuchtete einige spannende Facetten, darunter die speziellen Arbeitsbedingungen im Tourismus, die steuerlichen Belastungen oder die Herausforderungen für einen guten Lobbyismus. Renate Danler sprach sich für die Einrichtung eines Tourismusclusters in Österreich aus: „Wir brauchen mehr junge, motivierte Menschen im Tourismus.“ Helmut Peter forderte eine rasche Aufwertung der Grundlagenforschung und warnte eindringlich davor, die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf den Tourismus auf die leichte Schulter zu nehmen: „Wenn die Zinsen auf fünf Prozent steigen und die Auslastung um fünf Prozent zurückgeht, sinken die Preise um 10 Prozent – das können sich zahlreiche Tourismusbetriebe nicht leisten!“ Christopher Norden verwies jedoch auf die erwiesene Krisenresistenz des heimischen Tourismus und knüpfte daran die Forderung, die wirtschaftliche Bedeutung dieser Branche für viele Regionen noch mehr zu thematisieren. Seiner Ansicht nach ist der Tourismus jedenfalls eine Schlüsselbranche und, darüber hinaus, „ein Kind mit vielen Talenten“.