Warum Touristiker jetzt auf Audioformate setzen sollten
Ein neues Spielzeug hat meine Aufmerksamkeit erregt. Es heißt NotebookLM, entwickelt von Google, und hat auch meinen inneren Spieltrieb aktiviert. Die Möglichkeit, Inhalte nicht nur zu lesen, sondern auch zu hören, verändert unsere Art der Kommunikation grundlegend.
Neugierig habe ich den Link zu einem früheren Blogbeitrag, “Perspektivenwechsel: Tourismusmanager als Wissensarbeiter“, in NotebookLM eingefügt. Binnen Sekunden erstellte die Plattform eine prägnante Zusammenfassung. Mit einem weiteren Klick auf “Generieren” bei der Option “Audioübersicht” entstand dieser 10-minütige Podcast: Zwei Stimmen diskutieren über den Artikel, bereichern das Gespräch durch erfundene, aber treffende Beispiele und fesselnde Geschichten. Die Erstellungsdauer? Ganze 50 Sekunden.
Zwei Klicks, und ein Podcast war fertig. Kein Skript, keine Sprecher, kein Tonstudio. Alles erledigt die KI – auf Englisch, aber dennoch beeindruckend.
Zweifel und Begeisterung
Ich höre schon die Skeptiker unter euch:
„Das ist doch nicht authentisch. Unsere Gäste wollen mit echten Menschen sprechen, nicht mit einer Computerstimme. Und es geht ja nur auf Englisch.”
Doch ich höre auch die Begeisterten auf der anderen Seite:
„Wie cool ist das denn? Sobald das weiterentwickelt ist, gibt es das in mehr als 100 Sprachen! Unsere Inhalte wären plötzlich überall hörbar – in der U-Bahn, beim Autofahren, daheim beim Kochen. Für uns als kleine Organisation wäre das revolutionär!“
Die Vorteile im Überblick
1. Zeitersparnis und Effizienz: Inhalte werden blitzschnell zusammengefasst und als Dialoge oder Features bereitgestellt – keine aufwendige Texterstellung oder Aufnahmen nötig. Die KI erledigt den Großteil der Arbeit.
2. Neue Zielgruppen ansprechen: Audioformate wie Podcasts erreichen eine wachsende Zuhörerschaft, besonders in Momenten, wo Lesen unpraktisch ist.
3. Vielfältige Einsatzmöglichkeiten: Ob Reiseinformationen, Produkttutorials oder interne Schulungen – die Anwendungsfelder sind nahezu unbegrenzt.
Warum jetzt?
Die Nutzung von Audio, Spracheingabe und Mensch-Maschine-Konversationen nimmt rasant zu. Was einst nur als Spielerei mit Siri oder Alexa galt, wird durch Tools wie ChatGPT und NotebookLM zur neuen Norm. Die Bedeutung von Sprachsteuerung und Audioformaten wird weiter zunehmen, und wer jetzt experimentiert, sichert sich einen Vorsprung.
Es schadet nicht, jemanden in der Organisation einen Crash-Kurs in Audioproduktion und Podcasting machen zu lassen. Aber darauf muss man nicht warten – man kann selbst sofort loslegen und experimentieren.
Einfache Schritte zum Einstieg
1. Ziele festlegen: Möchte ich informieren, unterhalten oder schulen? Welchen Use Case will ich ausprobieren?
2. Geeignete Inhalte auswählen: Welche bestehenden Texte, Webseiten oder Videos eignen sich für ein Audioformat?
3. Plattformen und Technologie testen: NotebookLM bietet die Möglichkeit, Texte, Videos oder Audiodateien hochzuladen und zu verlinken. Bis zu 50 Quellen können in einem Notebook zusammengefasst werden.
4. Testen, testen, testen: Podcasts generieren, mit den Inhalten interagieren, sie zusammenfassen und die Ergebnisse mit Kolleg/innen teilen. Feedback einholen und optimieren.
Wer von euch hat schon Erfahrungen mit solchen Formaten? Welche Praxisbeispiele kennt ihr – innerhalb und außerhalb des Tourismus? Ich freue mich auf eure Kommentare und Hinweise.
Tipp: Wenn ihr tiefer in das Thema AI im Tourismus eintauchen wollt, hört doch mal in den AI in Tourism Podcast von Roman Egger rein.
Lieber Reinhard,
vielen Dank für Deinen sehr interessanten Beitrag zu NotebookLM! Ich habe damit auch schon ein bisschen experimentiert und NotebookLM hat aus dem Kapitel „Einfache lineare Regression“ des Marktforschungskurses „Testen bivariater Hypothesen“ – das sind rund 1,5 Seiten in deutscher Sprache – einen etwas mehr als achtminütigen, englischsprachigen Podcast gemacht. Dabei wurden Inhalte ergänzt: Gelungene Beispiele, aber auch eine eigentlich nicht gewollte Erweiterung in Richtung der multivariaten Regression. Und die Erklärung der grafischen Überprüfung der Homoskedastizität ist nicht ganz korrekt. Aber alles in allem: Diese neue Einsatzmöglichkeit der KI ist ein Wahnsinn!
Und natürlich gibt es diesen Podcast auch zu hören: https://www.kondeor.at/de/diy-coaching/#c897
Sg Herr Kepplinger,
um bivariate Hypothesen zu testen bedarf es den szientifschen Erkenntnissen linearer Regressionen. Dabei können multivariate regressive Richtungen, gewollt oder auch ungewollt, experimentelle, von der PSI Logistik argumentierte, Explorationen helfen, Kommunikation zu erleichtern- oder?
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