Tourismusvisionen (4)
Die Unersetzbarkeit des Wintertourismus erkennen
Auch wenn viel darum „herum“ geschrieben wird: Skiurlaub ist das wichtigste Angebot für unsere Tourismuswirtschaft im Winter. Das wird sich auch in den nächsten mindestens (!) 30 Jahren – die Klimaentwicklung mit berechnet – nicht ändern. Der Wintertourismus verbraucht insgesamt 0,9 % der Gesamtenergie Österreichs. Inklusive der oft verteufelten Beschneiung. Darüber hinaus ist diese mittlerweile ökologisch sauber.
Die oft als Alternativen vorgestellten Angebote können ergänzen und überbrücken, in absehbarer Zeit das Skifahren aber nicht ersetzen. Das gilt auch für das Ganzjahresangebot Wellness.
Der Ganzjahrestourismus steht auf zwei Beinen: Sommer und Winter Die Betriebe brauchen beide Beine zum Gehen. Was im Marketing ev. zu wenig beachtet wird: Das Gästepotenzial der beiden Saisonen ist grundverschieden!
Wenn nun mehr als 70% der Bevölkerung angeben „nie auf Skiurlaub zu fahren“ erklären sich zwei Dinge:
- Bei repräsentativen Befragungen schneidet der Skiurlaub schlecht ab. „Des brauch ma net.“
- Etwa 80% der Gäste kommen aus dem Ausland. Je weiter nach Westen, desto größer der Anteil.
Wer volkswirtschaftlich denken will und kann, erkennt die Zusammenhänge. Wir brauchen den Wintertourismus inkl. Skifahren genauso wie den Sommertourismus. Jeweils etwa ca. 73 Mio. Nächtigungen bestätigen die volkswirtschaftliche Unersetzbarkeit.
Dem ist wenig hinzuzufügen….Biken oder Wandern im Winter wird Skifahren selbst in niedrig gelegenen Regionen nur sehr beschränkt kompensieren können, und Winterurlaub in den Alpen ohne Schnee…ist kein Winterurlaub!
Aber wie Peter Zellmann schreibt, wird Skifahren, trotz zweifelsfreien Klimawandels auch die nächsten Jahr(zehnte), mit Unterstützung durch Beschneiung, trotz aller Unkenrufe stattfinden.
Angebotsergänzungen wie Winterwandern, Skitouring, Langlauf etc werden dies weiterhin ergänzen und somit auch weiterhin den Fortbestand des Wintertourismus sichern.
„Gmahte Wiesn“ wird’s aber vielerorts nicht mehr sein, Demographie, Wertewandel und Kostendruck allein werden schon für Veränderung sorgen, und natürlich auch das Klima…survival of the fittest ist angesagt, und manches Angebot der Vergangenheit wird nicht überleben! Kreativität, Changebereitschaft werden ebenfalls gefragt sein…ein weiter wie bisher wird somit nicht ausreichen…..
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