Das Budgetbegleitgesetz  2010 hatte den Tourismus gleich dreimal getroffen. Flugticketsteuer,  die Streichung der Energieabgabenrückvergütung sowie die Einführung der AGES Gebühr für Hotellerie, Gastronomie und private Gesundheitsbetriebe sollten Millionen für das Budget bringen. Der sogenannte Gesundheits- und Ernährungssicherungs-Beitrag (Gesb), zu zahlen von Lebensmittelherstellern, Handel sowie Hotellerie und Gastronomie, hätte der Agentur über 40 Mio. Euro pro Jahr bringen sollen. Die über 1.300 AGES-Mitarbeiter, davon rund 370 Beamte, führen an sechs Standorten (Innsbruck, Salzburg, Linz, Graz, Mödling, Wien) 7,2 Millionen Einzelanalysen an 900.000 Proben durch. Die Tourismus-Funktionäre in der Wirtschaftskammer haben sich vehement gegen diese Gebühr – sie hätte bereits 2011 eingeführt werden sollen – gewehrt. Nach den vorliegenden Plänen hätten die Betriebe der Hotellerie und Gastronomie und der priv. Kurheilanstalten zwischen 300 und 6.000 Euro pro Jahr für Lebensmittelkontrollen bezahlen sollen. Wie soeben von der APA gemeldet, wird die in Österreich für Lebensmittelkontrollen zuständige Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) nun doch keine Gebühren für die Tourismusbetriebe einführen, sagte Fabian Fußeis, Sprecher des Gesundheitsministeriums. „Der Plan, Unternehmen für Lebensmittelkontrollen zahlen zu lassen, sei endgültig vom Tisch.“  Auf Druck der Wirtschaftskammer wurde die Gebühr vorerst bis 2012 ausgesetzt. Nun ist sie bis 2015 ausgeschlossen!