8. April 2011 | 08:25 | Kategorie:
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Die Tücken des PPP

Das Ringen um die Fortführung des Skigebietes Mutterer Alm südlich von Innsbruck macht – wieder einmal – deutlich, dass Private Public Partnership-Lösungen für touristische Infrastrukturen oft auf tönernen Füßen stehen: da gibt es einen privaten Unternehmer, der sich aus wirtschaftlichen Gründen aus dem Betrieb zurückzieht; da gibt es Schulden der Errichtungsgesellschaft, für die dieser private Unternehmer haftet; da gibt es einen jährlichen, beträchtlichen Abgang aus dem Betrieb; und es gibt (wie sooft in solchen Fällen) Pläne für eine „Flucht nach vorne“ – im gegenständlichen Fall für einen Zusammenschluss des Skigebiets mit der Axamer Lizum.Dieser Zusammenschluss ist politisch ebenso gewollt wie seinerzeit die Wiedererrichtung der Muttereralmbahn. Das ändert nichts an der prekären finanziellen Situatuation: denn auch wenn die öffentliche Hand (hier in Gestalt der Stadt Innsbruck) eine Finanzierungszusage für die Erweiterung macht – mit dem Ausstieg des privaten Investors müssen die Karten der Muttereralmbahn neu gemischt werden. Jetzt springen (auch kein Wunder) die Gemeinden ein, die Betreibergesellschaft soll liquidiert, die Errichtungsgesellschaft durch einen stillen Ausgleich entschuldet werden. Und dann geht die Suche nach einem neuen Betreiber los. Damit verbunden die Hoffnung, dass mit der Skigebietserweiterung mehr Gäste für bessere Auslastung sorgen und höhere Preise den jährlichen Abgang reduzieren. Wie gesagt, die Muttereralmbahn steht hier nur beispielhaft für ein Problem, für das es im Tourismus nicht nur wenig gute Lösungen sondern auch zuwenig kritisches politisches Augenmerk gibt.

8. April 2011, 16:54

Das Ende ist dann absehbar: Die Anlage wird a la Patscherkofl „verschenkt“ und ein anderer privater, glücklicherer „Investor“ bekommt was im Ausverkauf, das er dann bis zum letzten Bügel ausmelkt. Oder findet ihr den Schlepper am Patscherkofl neu, vom Gipfellift gar nicht zu reden….

Ski Heil olleweil…

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