30. August 2010 | 18:12 | Kategorie:
1

Grundsteuer – kein Grund für diese Steuer!

Der Tourismus ist wirktlich etwas Besonderes!

1) In der Hotellerie sind Grund und Boden weder Spekulationsobjekt noch – in den seltensten Fällen – landwirtschaftlich genutzt. Gerade in der Hotellerie stellen Grund und Boden ein wichtigstes Betriebsmittel dar.

Ein klassischer Tourismusbetrieb

Ein klassischer Tourismusbetrieb

2) Dort wo die Tourismusbetriebe Österreich zu einem attraktiven Urlaubsland gemacht haben, haben sich auch die Werte der umliegenden Grundstücke verändert. Tourismus wertet eine Region auf. Eine Anhebung der Grundsteuer würde die Tourismusbetriebe dafür bestrafen ihr Umfeld belebt und Arbeitsplätze in der Region geschaffen zu haben.

Daher fordert der Sprecher der heimischen Tourismusbetriebe, Hans Schenner, dass betrieblich genutzter Grund und Boden bei einer allfälligen Neureglung der Grundsteuer von dieser ausgenommen wird und so der Tourismus weiterhin das Rückrat Österreichs Wirtschaft sein kann.

31. August 2010, 10:56

Reiner Ribing hat natürlich Recht, dass der Tourismus etwas ganz Besonderes ist. Kaum eine andere Branche wäre von einer höheren Besteuerung von Grund und Boden so stark betroffen wie die Hotellerie. Unsere Branche hat nicht die Möglichkeit mit ihrer Lebensgrundlage einfach in ein steuergünstigeres Nachbarland abzuwandern. Wenn etwa die vor dem Verfassungsgerichtshof beanstandeten Einheitswerte auf die Verkehrswerte angehoben werden (Bemessungsgrundlage für Grundsteuer und Grunderwerbssteuer), hätte das massive Auswirkungen auf die Bilanzen und auf Betriebsübergaben.

Die latente Unsicherheit, die die Steuerdiskussion generell verbreitet, schadet selbstverständlich auch der Investitionsbereitschaft der Unternehmer, weil sie sich unkalkulierbaren Belastungen gegenübersehen. Die letzte Mitgliederbefragung der ÖHV (ÖHV-Inside) hat dies sehr deutlich gezeigt. Mit einem Investitionsvolumen von bis zu 3 Mrd. Euro, das der Tourismus investieren müsste um keine Marktanteile zu verlieren, könnte genau diese jetzt fehlende Investitionsbereitschaft massiv die Gesamtwirtschaft fördern.

Kommentieren

 
Ihre Daten werden im Rahmen der Kommentarfunktion gespeichert, darüberhinaus aber für keine weiteren Zwecke verwendet. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Kommentar zurücksetzen