14. Juli 2010 | 10:51 | Kategorie:
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Dr. Klaus Brandmeyer im Gespräch

Am 13. und 14. September ist es soweit: Dann startet der Prolog von „theALPS“, der neuen Lobbying Veranstaltung des Alpentourismus in Innsbruck. Der deutsche Markenexperte Klaus Brandmeyer wird dabei auch neue Positionierungschancen für die Alpen thematisieren. Im exklusiven Videointerview skizziert er seine Standpunkte und warnt: Über die Erfolgsfaktoren des Alpentourismus gibt es derzeit in Summe noch zu wenig genaues Wissen.

Quelle: pressezone.tv

Die Alpen sind heute mit ca. fünf Millionen Ferienbetten, 500 Millionen Übernachtungen und 120 Millionen Feriengästen eine der größten Tourismusregionen der Welt. Doch während der Tourismus weltweit in den vergangenen Jahrzehnten gewaltig wuchs, konnte der Alpentourismus diesen Aufschwung nicht in dieser Dynamik nachvollziehen. Brandmeyer verspricht für den Prolog von „theALPS“ daher auch einen kritischen markentechnisch geprägten Blick auf jene Akteure, die das Handlungsfeld „Alpen“ quasi „in der Hand haben“, also entscheidend gestalten. „Die Alpen sind ein starkes Resonanzfeld, die Berge lösen in den Seelen der Menschen starke Emotionen aus. Aber über die einzelnen Elemente und deren wirkungsvolle Zusammensetzung, denen diese hohe Anziehungskraft inne wohnt „, so konstatiert Brandmeyer kritisch, „weiß man in Summe noch zu wenig.“ Über die Zusammensetzung der einzelnen Erfolgsfaktoren zu einem stimmigen markenkonformen Erscheinungsbild gebe es derzeit noch viel zu wenig detailliertes Wissen. In der alpinen Architektur ließe sich das laut Brandmeyer gut nachvollziehen: „Einige glauben Architektur immer weiter entwickeln zu müssen. So entstehen Räume, die möglicherweise am Ende nicht die Erwartungen erfüllen von jenen, die mit den Alpen im Herzen angereist sind.“

Der Kreislauf von Erfüllung und Erwartung dürfe in diesem Zusammenhang nicht gestört werden. „Jeder der ein Markensystem führt“, so Brandmeyer, „kann diese Tatsache auch als eine Art Versklavung empfinden.“ Tatsache sei aber, dass der alpine Tourismus die von den Gästen erwarteten Glücksmomente weitestgehend erfüllen müsse – denn nachhaltige Störungen führen automatisch zum Beziehungsbruch. Deshalb sei das fundierte Wissen über die komplexen Erwartungsmuster der Gäste essentiell.

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