Was ist der Effie eigentlich?
– werden sich vielleicht manche fragen. Diese Woche wurden wieder die Effie Auszeichnungen verliehen. Der Effie wird weltweit in mehreren Ländern vergeben. Er ist für die Werbeindustrie das, was die Grammys für die Filmschaffenden sind. Effies werden für besonders herausragende Werbeleistungen im Bereich Dienstleistungen, Soziales, B2B, Finanzdienstleistungen, Food und Beverage, Gebrauchsgüter, Newcomer und Co verliehen. Von der Jury wird „effiziente Werbung“ ausgezeichnet: „Viel Werbeleistung für wenig Geld“. lautet das Credo. Kreation spielt eine untergeordnete Rolle.

Wer hat 2017 gewonnen?
Am Montag war es für Österreichs Werber wieder soweit. 24 Jurymitglieder aus Medien, Agenturen, Forschung und Lehre plus Mediaagenturen kamen zusammen. Das Ergebnis: Es wurden 11 Effies vergeben. Die meisten Effies gingen an bekannte Marken wie Manner, Mc Donalds oder T-Mobile. Mich hat interessiert, wer aus dem Bereich Tourismus ausgezeichnet wurde – und hier gab es im Tourismusland Österreich nur eine einzige Auszeichung: Für einen Tourismusverband aus Tirol. Mit einem silbernen Effie wurde der Tourismusverband in Seefeld bedacht. Deren Geschäftsführer lancierte im November 2016 eine Meldung über ein Pistengerät, das nicht in Seefeld nach Tirol sondern in Seefeld nach Deutschland angeliefert wurde. Ein gefundenes Fressen für zahlreiche Medien, mit vielen Abdrucken und Veröffentlichungen. Als damals nach und nach bekannt wurde, dass es sich dabei um eine gezielte Werbemaßnahme handelte, kippte die Stimmung.

Gratulation nach Seefeld
Und jetzt dürfte sich die Stimmung nochmal wenden. Sind doch nun alle Verantwortlichen stolz, mit dieser Maßnahme in der Kommunikation an die Gäste doch das Ziel erreicht zu haben. Der Effie ist die Auszeichnung der effizientesten Werbemaßnahmen, in Hinblick auf Mitteleinsatz und Reichweite. Detail am Rande: Erstmalig gab es heuer ein Publikumsvoting. Nach der offiziellen Effie-Verleihung durften alle Anwesenden per Handy ihre Stimme für die nominierten Preisträger abgeben. Die Seefelder mit der Pistenraupe gewannen. Erfolg auf ganzer Linie und ein gutes Ende für den mutigen Elias Walser vom Tourismusverband in Seefeld.